Die LAG Soziokultur Schleswig-Holstein e.V
Soziokultur steht für gesellschaftskritische, demokratische und sozial engagierte Kulturarbeit. Ihre Entstehungswurzeln liegen bereits über 30 Jahre zurück.
Soziokulturelle Zentren sind häufig aus selbstverwalteten Jugendzentren und / oder besetzten Häusern/ Fabriken/ Kulturdenkmälern hervorgegangen.
Merkmale soziokultureller Zentren, Initiativen und Projekte können sein:
- durch die Organisation von generationsübergreifenden Bildungs‑ und Freizeitangeboten;
- durch die Integration verschiedener Altersgruppen, sozialer Schichten und Nationalitäten;
- als Umschlagplatz von Ideen, Meinungen und Einstellungen;
- als ein Treffpunkt von Bürgerinitiativen und Vereinen;
- durch die Organisation kultureller Veranstaltungen mit Schwerpunkt auf der Förderung freier Kulturarbeit sowie kultureller und künstlerischer Bewegung „von unten“;
- durch die Unterhaltung eines offenen Bereiches (Zutrittsrecht);
- als Ort für kritische Auseinandersetzung mit Umwelt, Politik und Gesellschaft;
- durch Initiierung sozialer, politischer und kultureller Lernprozesse;
- durch die Organisation freier Jugendarbeit und freier Jugendhilfe;
- durch demokratische Entscheidungsstrukturen;
- durch die Einbeziehung interessierter Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse;
- durch Basis- und Nutzerorientierung;
- durch Offenheit und Transparenz;
- durch den Verzicht auf Gewinnerzielungsabsicht – also durch eine nicht profitorientierte Ausrichtung;
- durch die Betonung des demokratischen und humanistischen Inhalts von Kultur und
- durch Widerstand gegen faschistische und menschenverachtende Bestrebungen;
Mitglieder der LAG Soziokultur e.V. sollten einige der folgenden Aufnahmekriterien erfüllen:
- die Betonung eines erweiterten Kulturbegriffs,
- die Förderung der künstlerischen/kreativen Eigenbetätigung,
- die Integration verschiedener Altersgruppen,
- die Einbeziehung von sozialen und ethnischen Minderheiten,
- die nicht- kommerzielle Ausrichtung,
- die Basis- und Nutzerorientierung
- die Gewährleistung von demokratischen Organisationsformen und Entscheidungsstrukturen,
- ein spartenübergreifendes Angebot.
Die Gründung des Landesverbandes erfolgte 1985 als loser Zusammenschluss von acht Zentren, die heutige LAG Soziokultur e.V. konstituierte sich 1990 als eingetragener Verein.
Die LAG Soziokultur ist
Interessens- und Lobbyverband für soziokulturelle Zentren, Projekte und Initiativen in Schleswig-Holstein gegenüber Land und Kommunen,
Fachverband für Kulturpolitik und Soziokultur
- Wir beraten unsere Mitglieder in konzeptionellen und betriebswirtschaftlichen Fragen
- Wir beraten die Landesregierung in kulturpolitischen Fragen
- Wir beraten die im Landtag vertretenen Parteien in kulturpolitischen Fragen
- Wir beraten die Kommunen in kulturpolitischen Fragen
- Wir liefern qualifiziertes Material für kulturpolitische Anfragen im Landtag SH oder der Enquetekommission des Bundes
- Wir geben die LAG Schriftenreihe zur Soziokultur mit wichtigen Beiträgen zu kulturpolitischen Themen in SH heraus
Projektträger für landesweite Kooperationsprojekte, wie
- „Kindertheater des Monats“ (1993-2020)
- Theater für Youngsters (2008 bis 2014 (Im Bereich Kindertheater ist die LAG mit derzeit 140 Aufführungen, die von unseren Kooperationspartnern durchgeführt werden, größter Anbieter im Land.)
- „Mensch guck mich nicht so an“ – Landesweite Kulturwochen gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit (1993)
- „Krieg ist kein Kinder-Spiel“ (1999)
- „zusammen@leben-sh“ (2001/2002)
Veranstalter für Fachtagungen und Kongresse
Dienstleister für seine Mitgliedermit den Aufgabenschwerpunkten
- Förderung des Informations- und Erfahrungsaustausch und der Kooperation unter den Mitgliedern
- Beratungstätigkeit für Mitglieder und andere Organisationen
- Funktion einer kulturellen Service-, Informations- und Beratungsstelle
- Vermittlung von externen qualifizierten Beratern
- Unterstützung bei der Einwerbung von Fördergeldern
- Hilfe durch Verbands-Geschäftsführung in existentiell schwierigen Situationen
Mitglied in landes- und bundesweiten Netzwerken,
- in der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e.V. und damit Bestandteil eines europaweiten Netzwerkes,
- im Landeskulturverband Schleswig-Holstein e.V.
- in der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.
Vertretungsberechtigter Vorstand:
- Ingrid Ebinal
- Pia Verena Knies
- Kerrin Nagel
- Bruno Christian Emil Narnbach
- Sabine Lück
- Ursula Staak
- Stefan Plischke
- Aljoscha Tischkau